S-chanf in Zusammenarbeit mit der Walter A. Bechtler Stiftung und der Zürcher Hochschule der Künste
TADASHI KAWAMATA
«FELSENBAD» 1997, ZUOZ
Seit 1997 findet sich hinter dem Hotel Castell das Felsenbad des japanischen Künstlers Tadashi Kawamata. Über einen langen Holzsteg gelangt man zu Wasserbecken, Sonnenterrasse und Saunahäuschen. Das architektonische Werk erscheint unfertig, zerbrechlich und provisorisch. Wie in anderen Projekten spielt Kawamata im «Felsenbad» mit Funktionalität und ihrer gleichzeitigen Auflösung: Das Bad erstand auf der Stelle des ersten beheizbaren Freibads in Graubünden, das 1983/84 abgerissen wurde. Es ist ebensosehr Spiegelung dieser vergangenen gesellschaftlichen Einrichtung wie Träger der gegenwärtigen Funktion. Die Werke Kawamatas behaupten Design als theatrale, kulissenhafte Kategorie. Sie nehmen mit ihrer rohen Sperrigkeit Einfluss auf die Befindlichkeit der Besucherinnen und Besucher und unterlegen sich ihr gleichzeitig als Bühne. Naturbetrachtung, Inszenierung und die Reflexion von Körperkultur sind im «Felsenbad» zu einem neuen Untersuchungsgegenstand verschmolzen. tz
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Werk
Tadashi Kawamata: «Felsenbad», 1997. Holzkonstruktion mit Saunahütte und reflektierendem Pool.
Standort
Westlich hinter dem Hotel Castell, Zuoz.